Ogun Mc Kenna: 4 Kurzmotivationen zur Geistesschulung

Ogun Mc Kenna ist der Privatdetektiv eines fiktiven Podcasts, der sich bei seinen Ermittlungen den Gesetzen des nondualen, geeinten Geistes bedient. In allen Folgen erleben wir einen Ermittler, der es versteht, mit einem äußerst kreativem Team zu arbeiten: seinen Geistführern, dem Universum, seinem Kater „Ananda“ und seiner Freundin „Hase“. Während seiner Ermittlungen heilt/ berichtigt er stets auch seinen eigenen Geist. Es ist angewandte Nondualität im Alltag und für alle, die in sich den Ruf nach Heilung verspüren eine Fundgrube der Inspiration für den Umgang im alltäglichen Leben. Wöchentlich wird dieser Podcast mit einer neuen Folge ergänzt. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit grundsätzlichen Gedanken über den Sinn und den Weg unserer /einer Geistesschulung.

Kurzmotivation 1: Warum Geistesschulung?

Kurzmotivation 1: Warum Geistesschulung

Es wird Zeit sich einige Gedanken über Geistesschulung zu machen…

Für diese Kurzmotivation stellt Andreas Schaller dankenswerter Weise die folgende Transkription zur Verfügung, die auch als PDF heruntergeladen werden kann: PDF – Ogun Geistesschulung 1 

Warum Geistesschulung

Die meisten Menschen führen ein Leben in stiller Verzweiflung. Henry David Thoreau

Geistesschulung ist etwas für Menschen, oder Geister, die verstehen, dass da draußen keine Welt ist, sondern, dass der Geist diese Welt durch seine Werte, Wertvorstellungen und Erwartungen selber kreiert. Dies wirklich zu erkennen, braucht etwas Zeit. Aber Geistesschulung ist für diejenigen hilfreich, nützlich, selbstverständlich, die daran zweifeln, dass Verhaltensänderungen wirklich die Lösung sind; die zumindest ansatzweise beobachtet haben, dass alles mit ihrem Denken beginnt. Wenn man anfängt, sich für diesen Standpunkt zu interessieren, wird man feststellen, dass er völlig konträr zu dem ist, was in der Welt gelobt, geachtet, gelehrt wird.

EIN KURS IN WUNDERN (EKIW) ist sehr klar darin, festzustellen, dass das Denken berichtigt werden muss und nicht das Verhalten:

Es ist müßig zu glauben, die Folge von Fehlgedanken zu beeinflussen, könne zur Heilung führen. Wenn ihr angsterfüllt seid, habt ihr falsch gewollt. Deshalb fühlt ihr euch dafür verantwortlich. Ihr müsst euer Denken ändern und nicht euer Verhalten. Und dies ist eine Frage des Willens. Außer auf der Ebene des Geistes braucht es keine Führung. Berichtigung gehört nur auf die Ebene, auf der Schöpfung möglich ist. Der Begriff hat auf der Symptomebene keine Bedeutung, wo sie nicht funktionieren kann.

Klare Worte. Die Frage ist: welche Form von Geistesschulung? Wenn man festgestellt hat, dass das Denken eindeutig zu dem führt, was man tut und wie man sich in dieser Welt fühlt und was einem in dieser Welt begegnet, beginnt man wahrscheinlich mit Systemen zu experimentieren wie z. B. positivem Denken oder auch dem Gesetz der Anziehung o.ä. Dies alles, so wird man feststellen, hat durchaus eine Wirkung. Die Frage ist, ob die Wirkung ausreicht. Das Problem dieser Ansätze besteht darin, dass die fehlgeleiteten oder unwahren Gedanken nicht hinterfragt werden. Und damit ist die Wirksamkeit begrenzt. Warum also nicht ein System wie z. B. EKIW wählen, welches vorschlägt, zunächst die fehlgeleiteten Gedanken zu hinterfragen, korrigieren zu lassen und sich dann auf die Wahrheit zu fokussieren. Dies ist ein umfassender und gründlicher Ansatz in der Geistesschulung. Wer ernsthaft beginnt, sein Denken zu beobachten, der wird dem Ego-Denksystem oder, wie es im indischen Denkraum heißt, Maya begegnen. Und Maya ist ein brillantes Denksystem, welches Trennung dort vorgaukelt, wo niemals Trennung stattgefunden hat. Die Idee der Trennung ist wahnsinnig oder wie es Einstein ausdrückt: Das Universum ist eine Illusion, allerdings eine sehr hartnäckige. Das Ego-Denksystem oder Maya behauptet, dass du als Geist, als Bewusstsein eingesperrt bist in einem Körper. Wer sich die Mühe macht, dies zu überprüfen und darüber nachzudenken oder seine direkte Erfahrung zu Hilfe nimmt, wird feststellen, dass Trennung unmöglich ist – außer im Denken, in der Abstraktion. Und doch ist diese Illusion sehr hartnäckig, wie Einstein zurecht bemerkt. Die Hartnäckigkeit beruht darauf, dass die Gesetzmäßigkeiten, nach denen Maya diese Welt aufbaut, nicht durchschaut werden. Denn dahinter steckt durchaus eine Methodik oder wie Shakespeare sagt: Und ist doch alles Wahnsinn hier, so hat es doch Methode. Und diese Methode von Maya ist absolut brillant. Sie besteht im Kern darin, nicht zu erkennen, dass der Sucher, derjenige, der sich befreien will, erlöst sein will oder erleuchtet sein will, selber das Problem ist. Die Suche kreiert genau das falsche Ich, welches dann leidet.

Jetzt könnte man daraus den Schluss ziehen, dass es nichts zu tun gibt und damit auch keine Geistesschulung notwendig ist. Sie ist aber sehr wohl notwendig. Nicht weil man die Wahrheit suchen müsste. Wir sind die Wahrheit, und jede Suche verhindert diese Erkenntnis. Also geht es bei Geistesschulung nicht darum, die Wahrheit zu suchen, aber sehr wohl darum, die Blockierungen und Illusionen aus dem Geist zu entfernen, welche ein klares Erkennen unmöglich machen.

Es geht also darum, Illusionen zu durchschauen und beiseitezulegen. Hier gilt es, kurz den Begriff der Illusion zu klären. Illusion bedeutet nicht, dass etwas nicht da ist. Wenn du also sagst: Die Welt ist eine Illusion, heißt das nicht, dass die Welt nicht da ist. Mit Illusion bezeichnet man etwas, was nicht das ist, was es zu sein scheint. Oder anders ausgedrückt: Die Welt existiert in dem Teil deines Geistes, der an Trennung glaubt. Und dieses fehlgeleitete Denken gilt es in der Geistesschulung zu korrigieren. Dafür gibt es zwei Vorbedingungen. Und die erste ist, dass du überhaupt eine andere Welt sehen willst. Es muss der Wunsch da sein, eine andere Wahl treffen zu wollen. Und die zweite Bedingung ist, dass du bereit bist, Hilfe von außerhalb deines Denksystems anzunehmen. Das Ego-Denksystem oder Maya ist in sich völlig schlüssig. Es beruht nur auf der falschen Prämisse, dass du dieser Körper bist. Was heißt, Hilfe von außerhalb dieses Denksystems anzunehmen? Das Ego-Denksystem behauptet, dass die Wahrheit innerhalb des Denkens, also innerhalb des Verstandes, gefunden werden kann. Oder anders ausgedrückt ist dies der Versuch, das Unbekannte und Unbegreifbare mit den Mitteln des Bekannten zu ergreifen. Dies kann nicht gelingen.

Es kommt also bei der Geistesschulung der Teil unseres Geistes ins Spiel, den der Kurs den Heiligen Geist nennt. Der Heilige Geist ist nichts anderes als unsere Erinnerung daran, dass Trennung völlig unmöglich ist. Der Heilige Geist begegnet uns in Form der Intuition, der Inspiration, des fühlenden Bewusstseins oder der inneren Stimme. Und genau diese ist es, die mit Hilfe der Geistesschulung langsam wiederentdeckt wird. Denn diese innere Stimme ist in der Welt von Maya ständig übertönt oder überlagert von Konditionierungen, Programmierungen, also kurz von dem ganzen Sozialisierungsprozess, den wir als Mensch durchlaufen haben und weiter durchlaufen. Wer weiter in der Masse mitschwimmen will, für den wird Geistesschulung schwierig. Geistesschulung ist ein innerer Klärungsprozess, und folgerichtig ist EKIW ein Selbststudienkurs. Denn alles, was für die Klärung des Geistes gebraucht wird, ist bereits im Geist vorhanden. Worüber wir zu befinden haben, ist der Wille, diesen Klärungsprozess zu durchlaufen oder nicht. Und doch ist es auch hier letztlich nur der Zeitpunkt, den wir wählen, denn das Ego-Denksystem ist ein Denksystem der Angst, und der Leidensdruck, in dem du dich befindest, solange du dem Ego-Denksystem folgst, wird langsam, aber stetig, ansteigen. So wird sich letztlich jeder Geist entscheiden, diesen Klärungsprozess zu nutzen. Die Frage ist also: Warum nicht jetzt? Und genau dieses Jetzt und Hier ist es, was Geistesschulung von Religion unterscheidet. Geistesschulung ist keine Verbesserung der Person, damit diese in den Himmel, ins Nirwana oder in welchen Zustand auch immer kommen kann. Geistesschulung ist das Wegräumen verrückter Ideen und damit ein Platzschaffen für die klare Erkenntnis, dass es nur Jetzt gibt und dass jetzt alles perfekt ist.

EKIW bietet einen klar strukturierten Zugang zu dieser Art von Geistesschulung. Dieser Zugang ist langsam und methodisch – warum? Das Ego-Denksystem oder Maya ist ein Denksystem der Angst. Es sind nicht unsere Dummheit und auch nicht unsere Faulheit, die uns gefangen halten oder besser: mit denen wir uns selbst gefangen halten; sondern es ist die Angst. Und deshalb ist es klug, Geistesschulung langsam und methodisch zu betreiben, und für den westliche Menschen ist es wichtig, einen Zugang zu haben, der alltagstauglich ist. So bildet EKIW einen alltagstauglichen Weg, Schritt für Schritt das Gefängnis der eigenen Angst zu verlassen.

Wer EKIW als neue Buchreligion betrachtet, hat ihn gründlich missverstanden. Es nützt nichts, eine Brokat-Tasche dafür zu nähen und ihn auf den Altar zu legen. Bücher enthalten keine Wahrheit. Worte können die Wahrheit nicht transportieren. Sie können nur Fingerzeige auf den Mond sein. Sie können einen inneren Prozess anregen und in Gang halten, wie es das Übungsbuch von EKIW vorsieht, der zur inneren Klärung führt. Und ein klarer Geist hat keine Mühe damit, zu erkennen, was wahr ist, und das wegzulassen, was unwahr ist.

Für diesen inneren Prozess ist, nebenbei bemerkt, ein echtes Buch viel vorteilhafter als elektronische Medien. In einem echten Buch, in einem echten Schulbuch, so wie EKIW es darstellt, kann man Notizen und Eselsohren machen, Unterstreichungen vornehmen, man kann Fragen hineinschreiben, Bilder einkleben, man kann es trotzig in die Ecke werfen, wenn man durch diese Phase geht. Kurz: Ein echtes Buch ist immer eine große Einladung zu einem kreativen Prozess, während elektronische Medien immer körperlos bleiben.

Echte Geistesschulung ist das wirkliche große Abenteuer, was diese verrückte Welt bereithält. Das Ziel ist nicht das Verlassen dieser Welt, sondern das Durchschauen dieser Welt – ein spirituelles Erwachsenwerden; oder anders ausgedrückt: die vollkommene Akzeptanz und die Annahme der vollkommenen Verantwortung für alles, was in deiner Welt passiert, weil die Welt in deinem Geist passiert.

Die Aufgabe des Geistesschülers ist es, über die Worte hinaus in die eigene Erfahrung zu gehen. Denn Worte sind immer gefährlich. Kein Wort kann die Wahrheit ausdrücken. Nehmen wir zum Beispiel das Wort Bewusstsein. Es kann völlig verschiedene Bedeutung haben, je nachdem, in welchem Kontext du es gebrauchst. Wenn du z. B. sagst: Ich werde mir meiner Gedanken bewusst, dann benutzt du es im Sinne der Trennung. Denn Ich und die Gedanken scheinen zwei verschiedene Sachen zu sein – ein Subjekt und ein Objekt. Du kannst es aber auch in einem Kontext gebrauchen, wo du z. B. sagst: Bewusstsein ist alles. Es kann nichts anderes als Bewusstsein geben. In diesem Fall nutzt du es in einem Kontext, der über Trennung hinausgeht. In diesem Sinne ist die Sprache von EKIW durchaus gewöhnungsbedürftig. Denn die Sprache des Kurses benutzt durchgehend christliche Begriffe, die im christlichen Kontext völlig anders gebraucht werden. Und genau diese innere Auseinandersetzung ist es, die nötig ist, um den Keller und den Speicher deines Geistes aufzuräumen und durchzulüften. Und so wird Platz geschaffen für die einfache Erkenntnis, die immer da war, aber die im Gewühl und in der Unordnung des eigenen Geistes ständig übersehen wurde. Der Suchende und das Gesuchte sind absolut identisch. Dann, aber wirklich erst dann, gibt es nichts mehr zu tun. Denn dann tut sich alles von selbst. Oder anders gesagt: Es gibt keinen Willen, außer dem Willen Gottes.

Kurzmotivation 2: Natur und Geistesschulung

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Kurzmotivation3: Innere Führung

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„Ein Kurs in Wundern“ und letztlich jede Geistesschulung dient der Rückverbindung mit dem inneren Lehrer, mit der inneren Führung…

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Wie können Kreativität und kreative Prozesse die Geistesschulung unterstützen…

 

Die  Podcasts mit Oguns spannenden Fällen:

„Der Fall des verschwundenen Jünglings“ findest du:

„Hilferuf aus Spatzenhausen“ findest du:

„Ogun und der enträtselte Tod“ findet sich:

Über den Autor, Andreas Weinert, der nach eigener Aussage niemals weiß, wie diese Geschichte in der Zukunft weitergeht:

Andreas Weinert

  • Grundausbildung in Zeichnung und Malerei an der Fachoberschule für Gestaltung in Essen.
  • Während langer Jahre als Zen-Mönch Absolvierung der traditionellen Koanschulung des Rinzai-Zen und Ausbildung in Sumi-E/Tuschemalerei.
  • Künstlerische Studien bei Leif Skoglöf, Bernhard Vogel, Anke Büttner, Verena Hansen, Andreas Mattern und Martin Staufner.www.zeichnenverbindet.de

 

 

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